Bericht über den Mathe-Leistungskurs bei Frau Wördehoff

Alle für einen und
Tobias & Birgit für uns alle

oder: Freitag 7. Stunde

Es war einmal eine Stufe 11, die kurz vor ihrer LK-Wahl stand und jede(r) Schüler(in) verzweifelt versuchte, den richtigen LK für sich zu finden. Die Auswahl war groß und ebenso die Unsicherheit, ob nun der Englisch-, Deutsch-, Mathematik-, Pädagogik-, Biologie-, Erdkunde-, Sozialwissenschaften oder gar der Französisch-Leistungskurs derjenige sei, mit dem man am ehesten zufrieden wäre.

X tapfere Schüler(innen) entschlossen sich mutig, den beschwerlichen Weg des Mathematik-Leistungskurses zu gehen.

Die X Tapferen machten sich von nun an viele Gedanken über ihren zukünftigen Mathe-LK-Lehrer bzw. Lehrerin. In Kennerkreisen wurden zwei Lehrernamen gehandelt, die als mögliche Kandidaten in Frage kamen: Frau Wördehoff und Herr Friedrich.

Letztendlich sollten diese zwei auch einen Mathe-LK bekommen. Die Entscheidung welcher Lehrer(in) nun welchen Mathe-LK bekäme, ließ sich durch einen zweistufigen Zufallsversuch gut darstellen. Dazu benötigen wir eine Urne mit zwei Kugel als Inhalt. Auf der einen Kugel steht ein W für Wördehoff und aus der zweiten ein F für Friedrich.

Die Wahrscheinlichkeiten für eine der beiden Kugel lag bei der ersten Ziehung logischerweise bei P(W)=0,5 und P(F)=0,5. Die zweite Ziehung besaß die Wahrscheinlichkeiten Pw(W)=0, Pw(F)=1, PF(W)=1 und PF(F)=1.

Nun gut, die folgende Geschichte soll von den 19 Glücklichen handeln, die Frau Wördehoff als LK-Lehrerin erwischt hatten.

Ein kleiner Teil des Kurses kannte Frau Wördehoff noch aus dem Mathegrundkurs in der 11.1, und der Rest des Kurses lernte sie in den folgenden Stunden kennen. Schnell entstand ein angenehmes Kursklima, auch wenn es manchmal aufgrund des zu hohem Lautstärkepegels oder auch gewisser spontaner schriftlichen Überprüfungen der als gekonnt vorausgesetzten Hausaufgaben, die ein großer Teil des Kurses mit einer glatten sechs abschloß, ein Donnerwetter seitens des Lehrkörpers gab.

Wenn man die Lautstärkekurve auf Extremstellen untersuchen sollte, stellt man schnell fest, daß ein Hochpunkt in der siebten Stunde am Freitag erreicht war. Meistens, oder vielmehr gesagt fast immer, wurden sowohl die Schüler(innen) wie auch ab und an die Lehrerin von einer chronischen Mathematikunlust befallen, die als Symptome vor allem einen höheren Lautstärkepegel und natürlich die Unkonzentriertheit aufwiesen. Obwohl Frau Wördehoff ab und an auch von dieser Krankheit befallen wurde ("Heute hat aber auch gar keiner Lust, mich eingeschlossen."), schaffte sie es doch immer wieder, uns Kurven, Ableitungen, Ebenen, Geraden und Wahrscheinlichkeiten näher zu bringen.

Zugegeben, eine Sache war besonders in unserem Kurs: Birgit und Tobias hatten die dumme Angewohnheit, grundsätzlich die Lösungen schneller und meist auf ziemlich verwirrenden Wegen zu finden, wobei die anderen (zumindest ein Teil) ab und zu zuerst nicht mitkamen.

Auch wenn es gelegentlich Schwierigkeiten mit dem Darstellen von Schnittpunkten von Ebenen und Geraden gab, die immer nur unter großen Anstrengungen plastisch dargestellt werden konnten (Tip: Versucht Ihr mal alleine, zwei parallele Geraden mit zwei parallelen Ebenen schneiden sich zu lassen und dabei als Hilfsmittel nur zwei Blätter Papier und zwei Bleistifte zu haben), so verstand es letztendlich doch (fast) jeder. Nicht selten waren wir uns bei der Kontrolle der Hausaufgaben nicht über die Ergebnisse einig, und manche behaupteten sogar noch nach lagen Beweisen, daß ihr falsches Ergebnis trotzdem das einzig richtige sei.

Auf Kurstreffen ging es nicht weniger laut zu. Meist wurde viel gegessen oder als Höhepunkt selber Pizza gebacken, was allerdings immer einen Hang zum Chaos hatte.

So angenehm der Unterricht für die meisten bei Frau Wördehoff auch war, gab es aber auch zwei Sachen, die sich ganz besonderer "Begeisterung" bei uns erfreute:

Einmal waren es die von Frau Wördehoff so geliebten Beweise, die man teilweise nicht selber führen, allerdings dann aber nachvollziehen konnte. Manchmal brachten die Beweise so einige Schüler(innen) bis an den Rand der Verzweiflung, wenn sie auf einen bestimmten Schritt nicht selber kamen.

Bemerkenswert war auch die Hartnäckigkeit unseres Kurses, was das Pizzaholen im Unterricht anging. Fast jeden Freitag (genau, die berühmte 7. Stunde) wurde gebohrt und gefleht, doch ausnahmsweise mal Pizza zu holen. Doch ebenso bewundernswert war die Ausdauer Frau Wördehoffs beim Ablehnen dieser Bitte.

Bei alledem ist anzumerken, daß Frau Wördehoff mit ihren vielen Übungsaufgabenzetteln sich bemüht hat, uns gut auf das Abi und auf die Klausuren vorbereitete. Vor allem bewies sie viel Geduld, in dem sie auch noch Fragen beantwortete, die vorher schon x-mal gefragt wurden. Sie erklärte alles lieber doppelt und dreifach, als daß hinterher irgend jemand es überhaupt nicht verstand.

Mit einer Sicherheit von 99% bedanken wir uns bei Frau Wördehoff für ihre Geduld und hoffen auf noch weitere Kurstreffen und vielleicht auch Pizzaessen.

Christian H.