Mathe-LK bei Herrn Friedrich

- Wie hütet man einen Sack voll Flöhe?

Wenn man von einem Kurs sagen kann, daß er durch die tägliche Arbeit so richtig zusammengeschweißt wurde , dann ist das unser Mathe-LK. Woran das liegt? Da gibt es viele Gründe, aber einer heißt auf jeden Fall Günther Friedrich. In den letzten zwei Jahren (für einige auch schon länger) hat er es verstanden, uns die Mathematik näherzubringen. Wir haben viel gelernt über Analysis, anal. Geometrie und nicht zu vergessen, Stochastik. Wobei Herr F. schon zu Beginn der 12 sagte: "Bei der Stochastik werden sich die Geister scheiden." In vielen Beispielaufgaben zeigte er uns, wie wahrscheinlich oder auch unwahrscheinlich ein Ereignis ist. Diese Aufgaben waren alle sehr lebensnah, was das Verständnis einer solchen Aufgabe enorm erleichtert:

Klausuraufgabe: Eine Abiturientin studiert irgendwo weit weg an einer Universität, während ihr Freund Helmut Zuhause bleibt. Dieser geht während der Semesterzeit auf das Oktoberfest, um die Trennung zu überwinden. Er möchte ihr dort am Schießstand eine Abschiedsrose schießen. Nüchtern hat er eine Treffersicherheit von 80%. Nach jeder Maß sinkt seine Treffersicherheit um die Hälfte der jeweils vorhergehenden ...

Ein wichtiges Kriterium für eine gute Note in der Stochastik Klausur sei eine gute Note im Fach Deutsch ("Es geht nichts über ein gutes Sprachverständnis, für die Interpretation einer Fragestellung."), betonte Herr F. immer wieder.

Außer Mathematikunterricht erteilte er uns auch immer wieder Erdkundeunterricht, wobei die Lektionen aus dem Kurrikulum der 6. Klasse stammten: "Wer von Euch hat denn eigentlich Erdkunde-Lk?". Darauf folgte eine Folie mit einer Landkarte von Deutschland, auf der wichtige Städte als Punkte und Flüsse eingezeichnet waren. "Was ist das?", war die Frage, die bei allen Schülern unseres Kurses aufkam. Herrn F's Antwort kam prompt: "Das ist mein Erdkundetest, den ich nächste Stunde mit meiner Klasse schreiben will. Könnt ihr mir sagen, welche Stadt sich hier befindet?". Zu seiner Bestürzung konnten wir es ihm nur bedingt sagen, der einzige der den absoluten Durchblick hatte, war Tilo, was Herrn F. in seiner Ansicht bestätigte, "daß im Osten der bessere Erdkundeunterricht erteilt wird".

Obwohl Herr F. seine Familie nie stören würde, hat er uns doch zu einigen wirklich umwerfenden Kurstreffen zu sich nach Hause eingeladen. Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an Frau F. und Kinder. Diese Treffen sollen sich wegen der guten Stimmung so in die Länge gezogen haben, daß die letzte S-Bahn bereits weg war und Her F. die letzten nach Hause bringen mußte. Das war dann der Ausgleich für die vielen "Überminuten", die wir machen mußten, weil wir doch "schließlich ein LK sind".

Besonders einprägsam war auch unser Mathe-Wochenende, zu dem Herr F. sogar seine Familienfeier sausen ließ.

Alles in allem muß man auf jeden Fall sagen, daß Herr F. uns bestens auf das Abitur vorbereitet hat. Wir wollen ihm deswegen auf diesem Wege für zwei sehr lehrreiche und unterhaltsame Jahre danken.

Nora G.

PS: Für alle zukünftigen Erdkunde-Schüler von Herrn F.: Merkt Euch auf jeden Fall, wo Braunschweig liegt; alle anderen Städte sind nicht ganz so wichtig.

PPS: Beste Entschuldigungsgründe:
1. Fußball
2. Freundin (oder Freund in Gießen)