Das Märchen vom allwissenden Chemiekurs

oder Wie verberge ich am Besten, daß ich eigentlich keine Ahnung
von der Materie habe

Es war einmal , vor langer Zeit, als die chemische Welt noch in Ordnung und einfach zu verstehen war, da sagten sich 17 tapfere Schüler, sie wollten Abenteuer erleben. Daher wählten sie in einem Anfall von Größenwahn Chemie als Grundkurs ohne eine Möglichkeit zu haben dieses Fach irgendwann einmal abwählen zu können. Diese Wahl brachte sie zur allwissenden Frau Dr. W., die direkt versuchte etwas von ihrer Allwissenheit an diese tapferen Schüler weiterzugeben. Dies schien zu Anfang auch sehr gut zu klappen und somit entstand ein sehr arbeitsintensiver Unterricht, der durch einige Experimente aufgelockert wurde. Doch spätestens bei Beginn der Unterrichtsreihe über Aromaten mit ihren + und - M- und I- Effekten mußten die Schüler einsehen , daß die Wahl dieses Faches nicht unbedingt das Richtige war. So war es für die meisten Schüler erforderlich durch geschicktes Taktieren beim Melden den Eindruck entstehen zu lassen, als ob tatsächlich Wissen vorhanden wäre. Bei einigen Leuten hatte diese Taktik mehr Erfolg, bei anderen Leuten weniger. Eigentlich hatten sich die Meisten mit ihrem Schicksal abgefunden und es hätte auch ein entspannter Unterricht werden können, wenn er wie bisher weitergelaufen wäre. Da es jedoch zwei Schülerinnen gab , die , als ob es nicht schon verrückt genug wäre Chemie- GK zu wählen ,dieses Fach noch im Abitur als 3. bzw. 4. Fach einzubringen. Daher wurde die Arbeitsintensität noch wesentlich höher obwohl die Leistungsfähigkeit der Schüler in noch stärkerem Maße sank. Somit wurden die letzten Stunden ( ab ungefähr 13.1) leider für 15/17 des Kurses sehr stressig, langweilig und unentspannend. Die restlichen Schüler mußten wohl oder übel dem, was besprochen wurde folgen können und dies nachvollziehen können. Verstärkt wurde diese Entwicklung noch dadurch, das " die Zeit einfach zu knapp war" (Fr. Dr. W.) ( Eigentlich war der Stoff eher zu umfangreich). Nach Ende der letzten Stunde und der damit verbundenen Befreiung von diesem Fach durch das Ende der Schulzeit stöhnten alle Mitglieder dieses Chemie-GK´s befreit auf. Und wenn sie bis heute nichts Neues mit Chemie zu tun haben dann leben sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende( Dies soll nicht heißen, das Chemie ein Fach ist, was man besser nicht wählt, es soll nur zeigen, daß es sehr, sehr anstrengend ist)

Und die Moral von der Geschichte:

Eigentlich ist es egal, wie viel man weiß oder nicht weiß!
Man muß nur sein Nichtwissen geschickt vor dem Lehrkörper verbergen können!

Fabian L.