Das geplante Chaos

oder:

Wie zerstört man binnen 24h die Schule?

Wie schafft man es, die letzte Stufe zu sein, die vor dem letzten Schultag in der Schule übernachten darf?

Wie kann man Frau Wördehoff die ganze Nacht wachhalten?

Fragen über Fragen: das alles beschäftigte unser "letzte - Schultags - Komitee" während der Vorbereitung unseres großen Tages (inoffiziell wurde es auch das "Terminator - Team" genannt). Sicherlich war es sehr schwer, das alles zu verwirklichen, viel Material war nötig (50 Kästen Bier, 20 Flaschen Sekt und Wein, eine Flasche Mineralwasser, eine Tüte O-Saft); aber wir konnten auf unsere Stufe zählen!

Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, fingen viele schon um 15.00 Uhr an, das Material unter persönlichem Einsatz zu verarbeiten. Ach ja, die Stimmung war schon sehr (sehr, sehr) angeheitert, äh...heiter!

Einige konnten sich der Tiefenwirkung des Materials nicht entziehen, was sich in einem übersteigerten Mitteilungsbedürfnis ausdrückte. Ihr Gesprächspartner war der Teppichboden (bevorzugt Ecken) und das Kommunikationsmittel ihre Kotze.

Leider (!) zerstörten einige übereifrige, pingelige Schüler mit einem Putzfimmel die Werke, so daß die Klassen am nächsten Morgen gar nichts mehr davon hatten. Aber: Schwamm drüber!

Besonders hervorzuheben ist auch die schöpferische Kreativität mit dem Feuerlöscher.

Natürlich durfte dabei das "ABI 97", in den weißen, tuffig - flockigen Schaum geschrieben, nicht fehlen.

Für die Mithilfe der 11er und 12er waren wir sehr dankbar! Schade nur, daß ihre Hilfe in der Küche zur Hälfte umsonst war: die leckere Hackfleischsauce vergor einsam in einem kleinen Raum (wo sie zum Schutz vor gewissen Übergriffen, aber nicht vor der Wärme sicher war). Aber Glück gehabt: es war nur noch die eine Hälfte da, die andere schwappte in den Mägen von diversen Stufenmitgliedern, die sich nicht um ihr Abendbrot gekümmert hatten.

An dieser Stelle ein dickes Lob an die Stufe, deren Ausdauer einfach super war! Frau Wördehoff freute sich so, daß sie die ganze Nacht kein Auge zutun wollte.

Ein auserwählter Teil der restlichen Schule durfte etwas von unseren Superaktionen mitbekommen: Herr Kalthoff und seine Schützlinge im Sprachlabor. Denn bei der Stürmung der Klassen mit den Supersoccers konnten wie ja das Sprachlabor nicht aussparen.

Natürlich hatten wir vorher einen Absprachetermin mit der Firma gehabt, in dem wir uns über die Wasserfestigkeit der Anlage erkundigt hatten. Es konnte gar nichts passieren (wer munkelte da etwas von einem 20.000 DM - Schaden?), obwohl Special - effects, wie zum Beispiel Kurzschlüsse, dem guten Ruf unserer Stufe bestimmt keinen Abbruch getan hätten.

Natürlich war es auch geplant, daß Herr Oelgemöller im Stau stand. Aber Vorsicht vor zuviel Lob: für den Brand, die Stauursache, waren wir nicht verantwortlich!

Also, wir fanden unser Programm wirklich toll. Unsere Kandidaten wurden immer mit frenetischen Rufen (z.B. "Berle!") unterstützt.

Noch einmal herzlichen Dank an Clarissa, Ulf und Fabian, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen, auch als die Hälfte des Programms gestrichen wurde (leider auch das Supersoccer - Spiel, das im Forum sicher gut angekommen wäre!).

Hervorzuheben ist auch der Einsatz von Jürgen beim Limbo - Dance. An Herrn Stadtbäumer: wir wußten gar nicht, daß man sich bei der Größe so verbiegen kann!

Das traditionelle Mittagessen von Lehrern und Schülern war dann aber doch gelungen: wir hatten ja noch die vegetarische Sauce, ein paar Salate und die Spaghettis, die schichtweise gekocht wurden (weil auf die Herdplatten keine großen Töpfe paßten).

Es war ein erlebnisreicher letzter Schultag!

PS: Dieser Artikel ist wirklich nicht übertrieben. Also, wer so etwas wie einen ironischen Unterton herausliest... ich für meinen Teil weiß gar nicht, was Ironie ist! Du?
- Nein, aber ich habe gehört, es soll etwas wie Realitätsnähe sein.
...!

PPS: Natürlich gehört der Gottesdienst auch in diesen Zusammenhang, aber er war einfach zu schön, um ihn verreißen zu können.

PPPS: Herr Wurm, vielleicht könnten sie ja bei der nächsten Agape-Feier Ihre Sonnenbrille absetzen!

Philine & Julia